Die Moor-Birke (Betula pubescens) ist bereits der 35. „Baum des Jahres“, den der Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. am Freitag, den 9. Dezember 2022 im Jahresbaumgarten auf dem Gelände der Gläsernen Molkerei in Dechow pflanzt. Michael Fedier (Betriebsleiter der Gläsernen Molkerei GmbH Dechow), Mario Axel (Ranger beim Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe), Lothar Otto (Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Biosphäre Schaalsee e.V), Gerd Schriefer (Geschäftsführer des Fördervereins) sowie Tommy Kowalski (Produktionsleiter der Gläsernen Molkerei) geben der jungen Moor-Birke ein neues Zuhause. Michael Fedier sagt über den Jahresbaumgarten: „Wir sind stolz, nun seit Jahren Teil dieses Projekts sein zu dürfen und auf diese Weise den Menschen Zugang zu schützenswerten Naturgütern zu ermöglichen. Das zahlt auch einmal mehr auf den Nachhaltigkeitsgedanken der Gläsernen Molkerei ein.“
Die Moor-Birke für den Jahresbaumgarten wird von dem Vorstandsmitglied Folker Friedrich gespendet. Der Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. dankt außerdem dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe und dem GaLaBau Holleitner, beide aus Zarrentin am Schaalsee, für die Unterstützung der Pflanzung.
Wie der Name schon verrät, wächst die Moor-Birke typischerweise in Mooren, aber auch in Auen- und Bruchwäldern. Sie mag feuchte bis staunasse, vorwiegend saure, nähstoffarme Böden, die kalkarm sind. Sie ist ein schnellwüchsiger Pionierbaum, d.h. sie besiedelt rasch neue Lebensräume. Dabei ist sie auf sonnige Standorte angewiesen. Sie kann die Form eines Strauches oder eines Baumes haben. Als Baum erreicht sie eine Höhe von bis zu 30 Meter und kann bis zu 120 Jahre alt werden. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in den gemäßigten Klimazonen Europas und Asiens. Sie kann in Höhen von bis zu 2.000 Meter über NN vorkommen und ist außerordentlich frosthart. Die Moorbirke ist wichtig für viele Insektenarten. Mit der Ernennung der Moor-Birke zum Baum des Jahres 2023 soll auch auf die große Bedeutung der Moore für den Klimaschutz hingewiesen werden. Bis heute entweichen aus entwässerten Mooren große Mengen Kohlendioxid in die Atmosphäre und tragen zur Klimaerwärmung bei. Obwohl Moore nur 3% der Landfläche der Welt einnehmen, ist in ihren Torfen doppelt so viel Kohlenstoff gespeichert wie in der gesamten Biomasse aller Wälder dieser Erde. Doch nur intakte, wassergesättigte Moore erfüllen diese Speicherfunktion. Im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee sind bisher mehr als 1.500 ha Moorfläche renaturiert worden.
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Foto (v.l.n.r.): Michael Fedier (Betriebsleiter der Gläsernen Molkerei GmbH Dechow), Mario Axel (Ranger beim Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe), Lothar Otto (Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Biosphäre Schaalsee e.V), Gerd Schriefer (Geschäftsführer des Fördervereins) sowie Tommy Kowalski (Produktionsleiter der Gläsernen Molkerei) geben der jungen Moor-Birke ein neues Zuhause. Fotoautorin: Susanne Hoffmeister