Projekt Netzwerk „Natur-Ernährung-Lebensqualität in der Biosphärenreservatsregion Schaalsee“
Das Ziel des Projektes ist, unter der Prämisse des Erhalts und der Verbesserung der Biodiversität, über eine stärkere Vernetzung von Landwirten, Gastronomen, Touristikern und Regionalläden neue Angebote zu schaffen, die zu einer höheren Wertschöpfung für die Region führen. Dazu wurde im September 2016 vom Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. eine Netzwerkkoordinatorin bis zunächst Juni 2019 eingestellt. Die Projektlaufzeit ist danach um zwei weitere Jahre, bis Juni 2021, verlängert worden. Gefördert wurde das Projekt im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern mit Unterstützung durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Es erfolgte eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen dem Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. und dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe.
Folgende Themen wurden bearbeitet:
- Integration von Biodiversitätsmaßnahmen in die Landwirtschaft
- Unterstützung bei der Anlage und Pflege naturnaher Flächen und Blühflächen auf kommunalen und privaten Flächen
- Vermarktungs- und Logistikstrukturen für ökologisch erzeugte regionale Agrarprodukte
- Zusammenführung von Anbietern regionaler Produkte mit Gastronomen der Region
- Verknüpfung von touristischer und landwirtschaftlicher Vermarktung
- (Weiter-) Entwicklung von nachhaltigen Tourismusangeboten
- Verknüpfung bestehender Strukturen
Das Netzwerk ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Akteuren aus dem UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee mit wissenschaftlicher Begleitung. Es hatte in dieser Form eine Laufzeit bis zum Juni 2021.
Maßnahmen und Ergebnisse:
- Durchführung und Auswertung einer Befragung der Landwirte mit landwirtschaftlicher Produktion des UNESCO-Biosphärenreservats Schaalsee: Die Befragung wurde Ende 2016, zu Beginn des Projektes, durchgeführt. Erfragt wurden Betriebsdaten (z.B. Betriebsgröße, Bodenbeschaffenheit und -nutzung), angebaute Feldfrüchte, Fruchtfolgen und Zwischenfrüchte, Daten zur Viehhaltung sowie Möglichkeiten zur Weiterverarbeitung und Vermarktung. Auf der Basis dieser Daten wurden die einzelnen Projektbausteine weiterentwickelt und auf die Gegebenheiten und Bedürfnisse der Region angepasst.
- Veranstaltungen:
- • Vorstellung des Lupinen-Netzwerks
• Vorstellung der Demonstrationsnetzwerke Erbse / Bohne und Soja
• Anbau und Vermarktung von Bio-Hafer
• Umstellung auf Bio-Landbau
• Vermarktung im Bio-Landbau - Zusammenarbeit und Unterstützung der Erzeugergemeinschaft BiosphärenRind
- Begleitung von zwei konventionellen landwirtschaftlichen Betrieben beim Anbau von Maisuntersaaten
- Zusammenstellung einer touristischen Bustour zu drei Netzwerkpartnern, die auf Nachfrage bei einem Busreiseunternehmen buchbar ist
- Erstellung einer Übersicht über 17 Verkaufsstellen regionaler Produkte der Schaalseeregion: Übersicht “Angebot regionaler Lebensmittel” (420 KB, DIN A4 groß)
- Entwicklung eines Einkaufsführers“Regional einkaufen in der Schaalseeregion” (5 MB, DIN A2 groß)
- Koordination einer Sammelbestellung für regionales Saatgut für private Blühflächen
- Begleitung der Arbeitsgemeinschaft „Nachhaltige Landwirtschaft“
Arbeitsgruppe „Nachhaltige Landwirtschaft“
In zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen, die das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe bislang durchführte, stellte sich immer wieder heraus, dass das Themenfeld „Landwirtschaft und nachhaltige Landnutzung“ viele Menschen in der Schaalseeregion bewegt. Daraufhin wurde Anfang des Jahres 2018 die Arbeitsgruppe „Nachhaltige Landwirtschaft“ gegründet, die seitdem von der Netzwerkkoordinatorin begleitet wurde.
Dieses Projekt wurde im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014-2020 mit Unterstützung der Europäischen Union und des Landes Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, erarbeitet, umgesetzt und veröffentlicht.
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Inhalt der Förderung:
Europäische Innovationspartnerschaft, Zusammenarbeit zwischen Beteiligten der Versorgungskette, Netzwerke
Ziel der Förderung:
Förderung der Zusammenarbeit und des Aufbaus der Wissensbasis, Stärkung der Verbindungen zwischen Landwirtschaft, Nahrungsmittelerzeugung und Forstwirtschaft sowie Forschung und Innovation in ländlichen Gebieten
http://ec.europa.eu/agriculture/rural-development-2014-2020
Foto: Besichtigung des Rinderzuchtbetriebes Bobzin in Woez. Fotoautorin: Corina Müller