Beobachtungsplattform in der Neuenkirchener Niederung kurz vor der Fertigstellung

Der "Kranichkieker" in Bau. Foto: Gerd Schriefer

Der „Kranichkieker“ in Bau. Foto: Gerd Schriefer

In der Neuenkirchener Niederung am Rande der Ortschaft Neuenkirchen wird zur Zeit eine Beobachtungsplattform gebaut. Die Plattform aus Holz ist für eine Gruppenstärke von ca. 25 Personen ausgelegt und orientiert sich in ihrer Form an einem Kranichflügel. Diese Form wurde ganz bewusst gewählt, ist doch die Wahrscheinlichkeit, von der Plattform aus Kraniche beobachten zu können, sehr hoch.

Das Gemeinschaftsprojekt von Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe, Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. und Zweckverband „Schaalsee-Landschaft“ kostet incl. Planung ca. 30.000 €. Zur Zeit arbeitet die Zimmerei Schulz aus Neuenkirchen am Bau der Plattform, die im Juli eingeweiht werden soll. Neben der Möglichkeit auf der Plattform in Ruhe die Natur beobachten zu können, erhält der Besucher außerdem auf mehreren Tafeln Informationen zur Neuenkirchner Niederung und ihren Tieren und Pflanzen, insbesondere zum Kranich.

Die Errichtung der Beobachtungsplattform erfolgt mit finanzieller Unterstützung durch die Hanns R. Neumann Stiftung, die Engelbert und Hertha Albers-Stiftung sowie die Hass+Hatje GmbH und weitere private Spender. Die Flächen für die Plattform und die Zuwegung wurden durch den Zweckverband „Schaalsee-Landschaft“ bereitgestellt.

Die Neuenkirchner Niederung wurde in den Jahren 2012 und 2013 im Auftrag des Biosphärenreservatsamtes renaturiert. Durch den Rückbau des Pumpwerkes und die Stabilisierung der Wasserstände in dem Niedermoorgebiet wurde ein Beitrag zum Schutz des Bodens und des Grundwassers geleistet und wertvoller Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten wiederhergestellt. Bereits ein Jahr nach der Renaturierung hat sich die Artenzahl deutlich erhöht Es konnten 8 Amphibien-, 34 Libellen- und 85 Brutvogelarten nachgewiesen werden. „Diesen Artenreichtum und die Schönheit der Landschaft möchten wir mit dieser Beobachtungsplattform für den Besucher erlebbar machen. Hier kann man die Natur beobachten ohne zu stören“ sagt Dr. Heidrun Schützte, im Biosphärenreservatsamt für die Regionalentwicklung verantwortlich.

Autor: Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe

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