Foto: Mitglieder des Fördervereins bringen einen Nistkasten anDas Frühjahr hat begonnen und damit auch die Balz- und Brutzeit in der Vogelwelt. Die ist jetzt auch wieder im Biosphärenreservat Schaalsee zu beobachten. Eine der interessantesten Vertreter ist die Schellente mit ihren stechend gelben Augen. Die Erpel haben im Prachtkleid einen schwarzen Kopf mit grünem Glanz und rundem weißem Zügelfleck. Der Körper ist weiß, Heck und Rücken sind schwarz. Der Kopf des Weibchens ist braun, der Körper matt graubraun. Im Prachtkleid ist ihre Schnabelspitze gelb gefärbt. Die Schellente brütet bevorzugt in bis zu 10 Meter hohen Baumhöhlen an Waldseen und Teichen. Der Boissower See im Biosphärenreservat wäre für sie ideal, sind doch viele Bäume vorhanden. Aber es fehlen dort wie vielerorts Baumhöhlen. Das fiel Gerthold Günther und Rolf Ziebarth auf, beide Ornithologen und Mitglieder des Fördervereins Biosphäre Schaalsee e.V., als sie dort vor wenigen Wochen 25 Erpel und 19 Weibchen beobachteten. Bereits letztes Jahr stellten sie fest, dass brutwillige Weibchen keine Nistgelegenheiten finden. Fehlen diese, kommt es gelegentlich zum Brutparasitismus, d.h. die Schellenten legen ihre Eier in fremde Nester der eigenen Art oder in artfremde. Der Bruterfolg ist dann eher mäßig. Weil dem Förderverein der Schutz der Schellenten am Herzen liegt, wollten beide Ornithologen mehr für sie tun. Da die Entenart künstliche Bruthöhlen gut annimmt, haben sie sechs Nistkästen entlang des Boissower Sees angebracht. Die Kästen hängen in bis zu fünf Meter Höhe an Bäumen entlang des Seeufers. Ist die Brut darin erfolgreich, folgen die frisch geschlüpften Küken den Lockrufen ihrer Mutter und können direkt auf die Wasseroberfläche springen. Da sie sie sehr wenig wiegen, verletzen sie sich nicht dabei. Ziebarth und Günther hoffen nun auf ein erfolgreiches Brutjahr der Schellenten am Boissower See. Im letzten Jahr beobachteten sie ein Paar mit 12 Küken im Schlepptau auf dem See. Schellenten verdanken ihren Namen übrigens dem pfeifenden und wie ein Klingeln oder Schellen tönenden Fluggeräusch. Dadurch sind bis zu 1000 m weit zu hören.
Foto: Mitglieder des Fördervereins bringen einen Nistkasten für Schellenten am Boissower See an (v.l.n.r. Silvio Mikoleit [auf der Leiter], Gerthold Günther, Gerd Schriefer). Fotoautorin: Susanne Hoffmeister
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