Bruterfolg: Junge Flussseeschwalben auf dem Schaalsee

Junge Flussseeschwalben auf der Seeschwalbennistinsel auf dem Schaalsee. Foto: Mathias Hippke, Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe

Bei einer erneuten Kontrolle der Seeschwalbennistinsel auf dem Schaalsee durch das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe wurden heute vier ganz junge Flussseeschwalben entdeckt, nachdem schon drei in diesem Jahr flügge geworden sind. Demnach haben bereits mehrere Paare erfolgreich gebrütet. Das ist ein großer Erfolg für das Projekt. Im Jahr 2012 wurde die künstlichen Nistinsel vom Biosphärenreservatsamt mit Unterstützung durch den Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. angelegt. Das Projekt kostete etwa 15.000 EUR und wurde von  der Ingrid und Wilfried Hoppe Stiftung Naturschutz, dem Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. und der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung finanziert.

Zwei ältere Flussseeschwalben (Altvögel) auf der Seeschwalbennistinsel auf dem Schaalsee. Foto: Mathias Hippke, Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe

Zwei ältere Flussseeschwalben (Altvögel, „Eltern“) auf der Seeschwalbennistinsel auf dem Schaalsee. Foto: Mathias Hippke, Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe

Flussseeschwalben ernähren sich von kleinen Fischen und brüten an Küsten und im Binnenland auf wenig bewachsenen Felsen-, Kies und Sandinseln. In das Nest, eine mit Halmen ausgekleidete Bodenmulde, legt das Weibchen bis zu vier Eier. Nach etwa einem Monat sind die Jungvögel flügge. Die Flussseeschwalbe gehört zu den Zielarten im Europäischen Vogelschutzgebiet „Schaalsee“. Während des Durchzuges werden regelmäßig größere Bestände von bis zu 50 Vögeln beobachtet. Im Rahmen von Monitoringprojekten des Biosphärenreservatsamts konnte nachgewiesen werden, dass die Vögel  immer wieder versuchen am Schaalsee bzw. in der näheren Umgebung zu brüten, so z.B. 2006 und 2007 in der nahe gelegenen Kiesgrube in Lüttow. Dokumentierte Bruten der Flussseeschwalbe gibt es aus den 1930iger Jahren. Mit großer Wahrscheinlichkeit fanden sie auf der Insel Möwenburg statt, die nach der Wasserspiegelabsenkung in Folge des Baus des Schaalseekanals größer geworden und zumindest in den Randbereichen noch ohne dichte Vegetation war. In den nächsten Jahrzehnten bewuchs die Insel jedoch vollständig mit Gebüsch und Bäumen und die Brutmöglichkeiten für die Flussseeschwalbe verschwanden wieder. Das gab den Antoß zu diesem Projekt.

 

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