Baum des Jahres 2019 – die Flatter-Ulme – in Dechow gepflanzt

Folker Friedrich, Vorstandsmitglied des Fördervereins Biosphäre Schaalsee e.V., Peter Knopp, Geschäftsführer der Gläsernen Molkerei GmbH Dechow und der Ranger Mario Axel vom Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe greifen zum Spaten und geben der jungen Flatter-Ulme ein neues Zuhause. Foto: Gerd Schriefer

Folker Friedrich, Vorstandsmitglied des Fördervereins Biosphäre Schaalsee e.V., Peter Knopp, Geschäftsführer der Gläsernen Molkerei GmbH Dechow und der Ranger Mario Axel vom Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe greifen zum Spaten und geben der jungen Flatter-Ulme ein neues Zuhause. Foto: Gerd Schriefer

Die Flatter-Ulme (Ulmus laevis) ist bereits der 31. „Baum des Jahres“, die der Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. am Donnerstag, den 29. November im Jahresbaumgarten auf dem Gelände der Gläsernen Molkerei in Dechow pflanzt. Peter Knopp, Geschäftsführer der Gläsernen Molkerei GmbH Dechow, Rolf Ziebarth und Folker Friedrich, beide Vorstandsmitglieder des Fördervereins Biosphäre Schaalsee e.V., Gerd Schriefer, der Geschäftsführer des Fördervereins sowie der Ranger Mario Axel vom Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe, greifen zum Spaten und geben dem jungen Baum ein neues Zuhause.

Dank gilt dem Biosphärenreservatamt Schaalsee-Elbe und GaLaBau Holleitner für die Unterstützung der Pflanzung.

Die Flatter-Ulme ist eine seltene Baumart. Von den drei heimischen Ulmenarten in Mitteleuropa ist sie die unbekannteste. Sie ist vor allem in den Flussauen und Feuchtgebieten verbreitet. Die Flatter-Ulme erträgt lang andauernde Überflutungen von mehr als 100 Tagen im Jahr. Besondere Merkmale sind ihre asymmetrischen Blätter und ihre markanten Brettwurzeln. Der sommergrüne Baum kann bis 35 Meter hoch werden und maximal 250 Jahre alt. Den Namen verdankt die Flatter-Ulme ihren buschigen Blüten, die im Wind flattern. Für den Artenschutz ist der Baum wichtig, denn für bestimmte Arten wie z.B. den Ulmenblattfloh (Psylla ulmi) – ein geschätzter Honigtau-Produzent – stellt sie den einzigen Lebensraum dar.

Im Jahresbaumgarten fasst die Ulme zukünftig mit dem Standort den gesamten Jahresbaumgarten ein und bildet einen Abschluss nach Westen. Damit erhält sie einen prominenten Platz für einen charaktervollen, voluminösen Baum.

Hintergrund:
Seit 1989 wählt die „Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ alljährlich eine besonders schützenswerte Art aus, mit dem Ziel, Menschen an dieses lebendige Naturgut heranzuführen und Sensibilität für ihre Bedeutsamkeit zu schaffen. Die Baumarten werden bekannter gemacht und so auf ihre ökologische Bedeutung und mögliche Gefährdung hingewiesen.

Dieses Anliegen hat der Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. aufgegriffen. Im Jahr 2014 legten Vereinsmitglieder und die Gläserne Molkerei einen Jahresbaumgarten mit 27 Jahresbäumen der Jahre 1989 bis 2015 auf dem Gelände der Gläsernen Molkerei an. Zwei Jahre später wurde der Park durch Wege, Plätze zum Verweilen, Informationstafeln, Spielgeräte und Sitzelemente ergänzt. 2017 wurde er für die Öffentlichkeit freigegeben.
Der Jahresbaumgarten ist ausdrücklich als Bildungsangebot für die Öffentlichkeit bestimmt. Das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe wird das Gelände für die Umweltbildung mit Kindern nutzen. Der Jahresbaumgarten erstreckt sich auf einem Areal von ca. 1,4 ha und wird sich in den nächsten Jahren durch die Pflanzung der weiteren Jahresbäume weiterentwickeln. Gepflegt wird der Park von der Gläsernen Molkerei.

Die Umsetzung wurde möglich durch die Unterstützung aus dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, dem Förderprogramm LEADER und mit Erträgen aus der Lotterie „BINGO! Die Umweltlotterie“.

Die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung, die Bürgerstiftung der Volks- und Raiffeisenbank eG und die Stiftung Unternehmen Wald mit ihrem Partner Bronchicum unterstützen die Errichtung des Jahresbaumgartens ebenfalls.

Die Bäume des Jahres von 1989 bis 2019
2019: Flatter-Ulme (Ulmus laevis)
2018: Ess-Kastanie (Castanea sativa)
2017: Fichte (Picea abies)
2016: Winterlinde (Tilia cordata)
2015: Feld-Ahorn (Acer campestre
2014: Trauben-Eiche (Quercus petraea)
2013: Wild-Apfel (Malus sylvestris)
2012: Europäische Lärche (Larix decidua L.)
2011: Elsbeere (Sorbus torminalis L.)
2010: Vogelkirsche (Prunus avium L.)
2009: Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus L.)
2008: Walnuss (Juglans regia L.)
2007: Wald-Kiefer (Pinus sylvestris L.)
2006: Schwarzpappel (Populus nigra L.)
2005: Rosskastanie (Aesculus hippocastanum L.)
2004: Weisstanne (Abies alba MILL)
2003: Schwarz-Erle (Alnus glutinosa L.)
2002: Wacholder (Juniperus communis L.)
2001: Esche (Fraxinus excelsior L.)
2000: Sandbirke (Betula pendula Roth)
1999: Silberweide (Sálix álba L.)
1998: Wildbirne (Pýrus commúnis L.)
1997: Eberesche (Sórbus aucupária)
1996: Hainbuche (Cárpinus bétulus L.)
1995: Spitzahorn (Ácer platanoides L.)
1994: Eibe (Taxus baccata L.)
1993: Speierling (Sórbus doméstica L.)
1992: Bergulme (Ulmus glábra Huds. emend. Moss)
1991: Sommerlinde (Tilia platyphyllos Scop.)
1990: Buche (Fágus sylvática L.)
1989: Stieleiche (Quércus róbur L.)

 

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