
Blühflächen mit regionalen Wildblumen – Lebensräume für Wildbienen und mehr
Die Artenvielfalt auf unserer Erde ist in Gefahr – und das nicht irgendwo, sondern direkt vor unserer Haustür. Besonders hart trifft es die Wildbienen. Als unverzichtbare Bestäuber an der Schnittstelle zwischen Pflanzen- und Tierwelt sind sie von der Zerstörung und Zerschneidung ihrer Lebensräume massiv betroffen. Es fehlen geeignete Nistplätze und vor allem: die heimischen Wildblumen, von denen sie leben.
Um dem entgegenzuwirken, haben das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe, der Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. und die Stiftung Biosphäre Schaalsee ein wegweisendes Projekt ins Leben gerufen:
Mehrjährige Blühflächen mit regionalen Wildblumen – für mehr Artenvielfalt im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee.
Ein blühendes Band für die Zukunft
Seit Projektbeginn 2018 wurden auf 120.300 m² hochwertige Wildblumensamen ausgebracht – und jedes einzelne Blütenblatt trägt dazu bei, ein zusammenhängendes Netz von Lebensräumen für Wildbienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co. zu schaffen. Ziel ist es, ein „blühendes Band“ durch das Reservat zu ziehen, das sich langfristig auch mit ähnlichen Projekten in anderen Regionen verbindet.
Diese Blühflächen bringen nicht nur der Tierwelt neuen Lebensraum – auch wir Menschen profitieren direkt: Denn ohne Bestäuber keine Äpfel, keine Erdbeeren, kein Gemüse.
Blühfreude auf allen Flächen
Ob private Gärten, kommunale Wiesen oder landwirtschaftliche Flächen – das Projekt setzt auf Vielfalt und Gemeinschaft.
Meilensteine des Projekts:
- 2018: Projektstart mit Infoveranstaltung zur naturnahen Gartengestaltung, kostenfreies Saatgut zur Herbstaussaat
- 2019–2020: Sammelbestellungen für regionales Saatgut mit Unterstützung der Schaalsee-Info – Der Regionalwarenladen
- Ab 2021: Sammelbestellungen für regionales Wildblumensaatgut
- Saatgut-Tauschboxen in beiden Biosphärenregionen zur Förderung naturnaher Blumen- und Gemüsebeete, zusammen mit dem Förderverein Biosphäre Elbe MV e.V.
- Wildbienen-Monitoring zur Überprüfung des Projekterfolgs (2020)
- Fotowettbewerbe, Flächenbesichtigungen & Kooperationen, z. B. mit der Stadt Zarrentin im Projekt „Biosphäre blüht“
Was noch geplant ist
- Bau von Nisthilfen wie Insektenhotels
- Ausweitung des Monitorings zur wissenschaftlichen Begleitung
- Engere Zusammenarbeit mit Gemeinden: Viele Kommunen besitzen eigene Flächen, auf denen mit geringem Aufwand naturnahe Blühflächen entstehen können. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit, Bürgerinnen und Bürger zu motivieren, sich zu beteiligen.
Auch auf landwirtschaftlichen Flächen des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe entstehen regelmäßig neue Blühbereiche. Ein wissenschaftliches Wildbienen-Monitoring soll den Erfolg messen.
Mitmachen – ganz einfach!
Haben Sie selbst schon eine Blühfläche angelegt? Oder Ideen, wie wir die Region noch bienenfreundlicher gestalten können? Dann melden Sie sich gern bei:
Gerd Schriefer
Geschäftsführer des Fördervereins Telefon: +49 (0)38851 32136 Mobil: +49 (0)171 7054922
Jede Blüte zählt. Machen Sie mit – für eine artenreiche Landschaft, die summt, flattert und lebt!
Foto: Wildblumenwiese. Fotoautor: Roland Hertel
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