BIOSPHÄRENRESERVATSAMT SCHAALSEE-ELBE - Naturschutz vorgestellt

SCHAALSEEMARÄNE Tausende junge Schaalseemaränen (Coregonus holsatus) werden in den Schaalsee entlassen. Die Fische wurden in der Gutsfischerei und Fischzucht Grambek erbrütet. In den nächsten Jahren sollen weitere Jungfische im Schaalsee ausgesetzt werden. Dieser Besatz soll dafür sorgen, dass in einigen Jahren wieder eine stabile Population der Schaalseemaräne im Schaalsee schwimmt. Mit dem Ziel, die Schaalseemaräne wieder in ihren Heimatsee zurückzubringen, wurde das Artenschutzprojekt „Wissen- schaftlich begleitete Wiedereinbürgerung der Schaalseemaräne im Schaalsee“ ge- startet. Für dieses Projekt braucht es einen langen Atem. Bis im Schaalsee wieder eine sich selbst reproduzierende Population des beliebten Speisefisches herangewachsen ist, die auch fischereiwirtschaftlich ge- nutzt werden kann, wird es noch mehrere Jahre dauern. Um dieses Ziel zu erreichen, werden seit 2014 junge Schaalseemaränen in der Fischaufzuchtanlage in Grambek ausgebrütet, auf einige Zentimeter Größe herangezogen und dann im Schaalsee ein- gesetzt. Ein Teil der Jungfische wird für den Aufbau einer Laichfischhaltung genutzt und in speziellen Rundbecken in Gram- bek gehalten. Der Laich für die Jungfische stammt von Maränen aus dem Drewitzer See und seit 2018 auch von den selber herangezogenen Elterntieren aus Gram- bek. Seit 2015 sind auf diesemWege etwa 70.000 junge Schaalseemaränen in den Schaalsee gelangt; weitere zigtausend müs- sen folgen. Die Tatsache, dass den Schaal- seefischern mittlerweile wieder einzelne Großmaränen, die auf den erfolgten Besatz zurückzuführen sind, in die Netze gehen, stimmt optimistisch. Das gesamte Projekt wird wissenschaftlich begleitet. Neben Probefängen und genetischen Untersu- chungen der Schaalseemäranen werden deren Lebens- und Nahrungsbedingungen im Schaalsee erforscht. Die Schaalseemaräne schmückt das Stadtwappen von Zarrentin. 68

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