BIOSPHÄRENRESERVATSAMT SCHAALSEE-ELBE - Naturschutz vorgestellt

Welche Tier- und Pflanzenarten leben in den Blühflächen? Durch ein projektbegleitendes wissenschaftliches Monito- ring, das seit 2019 betrieben wird, konnten positive Auswir- kungen des Projektes auf die Artenvielfalt festgestellt werden. Auf sechs Blühflächen im Biosphärenreservat werden die Pflanzen sowie das Vorkommen von Insekten über einen längeren Zeitraum beobachtet und dokumentiert. Insgesamt konnten bisher 68 Wildbienenarten nachgewiesen werden. Darunter befinden sich zwölf in Deutschland gefährdete Arten. Bei einer gefundenen Mauerbienenart liegt die letzte dokumentierte Beobachtung in Mecklenburg-Vorpommern über 120 Jahre zurück. Die bisherigen Untersuchungen ergaben, dass die Anzahl der Insektenarten in natürlichen Lebensräumen wie Trockenrasen am höchsten ist. Die An- lage von mehrjährigen Blühflächen ist eine sinnvolle Alterna- tive, wobei jedoch eine entsprechende Pflege der Blühflächen und das Vorhandensein geeigneter Nistmöglichkeiten für Insekten in der Nähe der Flächen notwendig sind. PROJEKTZEITRAUM Seit 2018, fortlaufend PROJEKTTRÄGER • Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe • Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. PROJEKTBETEILIGTE • Privatpersonen, Gemeinden, Landwirte • Schaalsee-Info/Der Regionalwarenladen Titelfoto: S. Hoffmeister, Biosphärenreservatsamt Hartmut Dreyer Landwirt Seit fast 30 Jahren bewirtschaftet unsere Familie einen landwirtschaftlichen Betrieb in Neuenkirchen. Es ist ein wunderbares Fleckchen Erde zum Leben, weshalb wir bei unserer Arbeit immer auch im Blick haben, die Land- schaft für Mensch und Natur zu erhalten. In den letzten, trockenen Jahren hatten nicht nur wir Landwirte mit den besonderen Herausforderungen zu kämpfen, sondern auch die Pflanzen, Insekten und Bodentiere. Dies bewog uns, unsere Wirt- schaftsweise zu überdenken und Blühwiesen anzulegen. Mit einer Spende kann jeder Pate werden und einen wertvollen Beitrag zum Erhalt des Lebensraums für Bienen leisten. Unser Projekt stößt bei Insekten und bei Touristen, die durch das Feld wandern können, auf Inter- esse. So konnten wir im ersten Jahr eine Fläche in der Größe eines Fußballfeldes zum Blühen bringen. Dies gilt es in den nächsten Jahren zu überbieten. Mehr Informationen unter: bienenwiesenpatenschaft-dreyer.de Eine Schwebfliege besucht das Zottige Weidenröschen Epilobium hirsutum Blühwiese, u. a. mit dem lila blühenden Wiesensalbei Salvia pratensis

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