BIOSPHÄRENRESERVATSAMT SCHAALSEE-ELBE - Naturschutz vorgestellt

ACKERUMWANDLUNG Wenn Gewässer von Wald oder extensiv bewirtschaftetem Grünland umgeben sind, wirkt sich das positiv auf die Wasserqualität aus. Anders als Ackerflächen wird extensives Grünland nicht gedüngt, weshalb weniger Phosphor von der Fläche in den See gelangt. Ein Teil dieses Ackers bei Hakendorf wurde in Grünland umgewandelt und bildet nun, zusammen mit dem angrenzenden Wald, eine Pufferzone um den See. Der große Wert von Grünland für den Klima- und Bodenschutz, für die Arten- vielfalt und für den ästhetischen Wert des Landschaftsbildes ist unumstritten. Trotzdem ist sein Anteil an der landwirt- schaftlich genutzten Fläche Deutschlands seit dem Jahr 2003 um ca. 5% gesunken. Anders im Biosphärenreservat Schaalsee, wo der Umbruch von Grünland bereits seit 1990 gesetzlich verboten ist und die Bemü- hungen dahin gehen, seinen Flächenanteil zu erhöhen. Die Landwirtschaft ist in der Schaalseelandschaft ein wichtiger Wirt- schaftszweig und seit Jahrhunderten Teil ihrer Kulturlandschaft. Die Böden sind gut und etwa 48% der Fläche des Biosphären- reservates werden als Ackerland genutzt; weitere 19% als Grünland. Zwischen 2014 und 2020 wurden im Biosphärenreservat mehr als 670 ha Ackerland in Grünland umgewandelt. Weitere 158 ha wurden komplett aus der Nutzung genommen und sind der natürlichen Sukzession überlas- sen. Hier wird sichWald entwickeln. Die größten Flächen der Ackerumwandlung liegen zwischen Hakendorf und Lassahn, bei Klein Salitz sowie in der Nähe von Dechow. Aufbau eines Weidezaunes auf einer ehemaligen Ackerfläche bei Dechow Im Jahr 2015 wurden hier 80 ha Acker in Grünland umgewandelt, auf dem inzwi- schen Galloway-Rinder weiden. 56

RkJQdWJsaXNoZXIy MTIxMjQ=