BIOSPHÄRENRESERVATSAMT SCHAALSEE-ELBE - Naturschutz vorgestellt

Die ertragssteigernde Wirkung der Hecken durchWindschutz, Erosionsschutz und Bewahrung der Bodenfeuchte sowie die Verbesserung des Landschaftsbildes finden wieder mehr Beachtung. Aus ökologischer Sicht sind Hecken vor allem wertvoller Biotopverbund. Viele Tierarten können die Distanzen großer Acker- schläge ohne das Vorhandensein von Hecken nicht überwinden. In den vergange- nen Jahren wurden im Biosphärenreservat neue Hecken auf einer Länge von etwa 700 m angelegt, die meisten davon durch das Biosphärenreservatsamt auf Flächen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und auf Flächen des Zweckverbandes „Schaalsee-Landschaft“. Aber auch von Gemeinden, Privatpersonen und Vereinen wurden mit Förderung durch das Biosphärenreservatsamt neue Hecken in der Landschaft gepflanzt. Obwohl die Schaalseelandschaft keine klassische Obst- baumregion ist, sind Obstbäume reichlich vorhanden. Kleine Streuobstwiesen und Obstbaumalleen mit Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäumen sind typisch für die Region. Bemerkenswert ist vor allem die Sortenviel- falt. Bisher konnten im Biosphärenreservat 54 verschie- dene Apfel- und Birnensorten nachgewiesen werden. Circa 90% der erfassten Sorten sind in der Roten Liste heimischer Nutzpflanzen gelistet. In den vergangenen Jahren wurden im Biosphärenreservat mehrere Streu- obstwiesen angelegt, so z.B. in Bantin durch die Stadt Zarrentin, bei Groß Thurow durch das Biosphärenreservatsamt und in Kneese durch einen Obstbauern. Mehrere kleine Streuobstwiesen entstanden auch in den Gemein- den und auf Privatflächen. PROJEKTBETEILIGTE • Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe • Förderverein Biosphäre-Schaalsee e.V. • Gemeinden, Landwirte und Privatpersonen • Stiftung Biosphäre Schaalsee • Zweckverband„Schaalsee-Landschaft“ • Mit Unterstützung durch Hanseatische Natur- und Umweltinitiative e.V. (HNUI), Engelbert und Hertha Albers-Stiftung und Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung, Bingo! Umweltlotterie Wie kann ich mich engagieren? Blütenpracht statt Thujahecke: Heimische Sträucher erfreuen uns im Frühling mit ihren Blüten und im Herbst mit Früchten. Davon profitieren auch viele Tiere. Holunder, Pfaffen- hütchen, Weißdorn, Haselnuss und Brombeere sind widerstandsfähige Sträucher und bieten Vögeln und Insekten Nahrung und Versteck- möglichkeiten. Viele wertvolle Tipps zur Anlage einer Naturhecke finden Sie u. a. unter: www.nabu.de Heckenlandschaft bei Schlagsdorf Star Sturnus vulgaris im Holunderbusch Titelfoto: C. Starke Junior Ranger pflanzen Obstbäume auf einer Streuobstwiese

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