BIOSPHÄRENRESERVATSAMT SCHAALSEE-ELBE - Naturschutz vorgestellt

Der Schaalsee ist der Mittelpunkt des UNESCO-Biosphärenreservates und gab ihm seinen Namen. Schaal-See kommt aus dem Slawischen und bedeutet so viel wie Stein- oder Felssee – ein Hinweis auf die vielen Steine, die die letzte Eiszeit hier zurückließ. Von keiner Stelle aus ist der ca. 24 km² große See in seiner Gesamtheit zu überblicken. Buchten, Inseln und Halbinseln, oft verborgen hinter einem breiten Schilfgürtel, machen ihn ökologisch besonders wertvoll. Bis 1989 verlief durch den See die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten, heute ist es die Landesgrenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Zu Beginn der 1960er Jahre war der Schaalsee noch ein Klarwassersee mit Sichttiefen von bis zu 12 m. Durch den Eintrag von Nährstoffen entwickelte er sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem mesotrophen (mittelmäßig nährstoffrei- chen), in manchen Seeteilen sogar zu einem eutrophen (nährstoffreichen) Gewässer, erkennbar am trüben Wasser mit geringen Sichttiefen. Doch woher kamen die Nähr- stoffeinträge? Durch umfangreiche Unter- suchungen wurden die Ursachen der hohen Nährstoffbelastung ermittelt und auf deren Grundlage Maßnahmen geplant und um- gesetzt, die zu einer dauerhaften Verbes- serung der Wasserqualität führen sollen. Erste Erfolge sind bereits sichtbar. Teilweise herrschen im Schaalsee wieder Sichttiefen von bis zu 5 m. In den letzten zehn Jahren haben die Länder Mecklenburg-Vorpom- mern und Schleswig-Holstein länderüber- greifend über 2,5 Mio. Euro in die Sanie- rung des Schaalsees investiert, wobei der Schwerpunkt der Maßnahmen in Mecklen- burg-Vorpommern lag. SCHAALSEE 12

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